Wie kann ich eine Magendrehung bei meinem Hund vermeiden?

Heute geht es um ein sehr wichtiges Thema vor denen viele Hundebesitzer Angst haben: Die Magendrehung oder auch eine Magendehnung beim Hund. Welche Rassen dazu neigen und wie du es am besten verhindern kannst.

 

Vor kurzem hat mich ein Freund angesprochen was er tun kann bei einer Magendrehung oder wie er es erkennen kann. Er und seine Freundin haben extreme Angst und Panik davor, dass das mal bei ihrem Hund passieren könnte. Ja dieses Angst kann ich total nachvollziehen. Meine Jeany gehört zu der Rasse die anfällig dafür ist. Am liebsten würde ich meine beiden Fellnasen vor allem schlimmen bewahren. Sie sind mir so sehr ans Herz gewachsen.

Dir geht es bestimmt genauso mit deinem Hund oder Katze.

 

 

Sie sind jeden Tag da und begrüßen mich morgens nach dem Aufstehen oder wenn ich nach Hause komme. Sogar Kiara steht an der Tür und miaut, wenn ich nach Hause komme. Jeany muss dann immer warten, sie hält es aber immer nur ganz kurz aus. Ein kleiner Wirbelwind eben. Genau das macht mir Sorgen. Magendrehungen hängen oft mit zu viel Bewegung nach dem Essen zusammen.

 

Welche Rassen neigen zur Magendrehung

Es neigen eher große Hunderassen, die einen tief angesetzten Brustkorb haben, zu einer Magendrehung. Zum Beispiel: Schäferhund, Boxer, Rottweiler, Dobermann, Deutsche Dogge, Bernhardiner, Berner Sennenhunde und ihre Mischlinge. Die Magendrehung kann aber auch bei einem Dackeln vorkommen. 

 

Vor allem ältere Tiere sind öfter betroffen, da die Muskulatur nicht mehr ganz so stark ist.

 

Schauen wir uns die Symptome und den Verlauf einer Magendrehung an

Bei einem vollen Magen nach einer ausgiebigen Mahlzeit kann sich der Magen bei einer bestimmten Bewegung um die eigene Achse drehen. Damit sind Mageneingang und Magenausgang komplett zu, auch Luft kann nicht mehr raus. Der Mageninhalt beginnt sich zu zersetzen und es bildenden sich Gase und diese können nicht mehr raus. Der Magen dehnt sich aus und drückt auf Herz und Lunge. 

 

Der Hund ist sehr unruhig, würgt und versucht vergeblich, sich zu erbrechen. Der Bauch schwillt trommelartig an. Es kommt zu einem Kreislaufversagen und dein Hund geht in einen Schockzustand. 

 

Bleibt die Drehung unbehandelt, verstirbt der Hund. Du muss also bei Verdacht auf eine Magendrehung sofort zum Tierarzt oder in eine Tierklinik gehen. Umso länger gewartet wird, umso länger sind die Organe ohne Blutzufuhr.

 

Die Magenumdrehung kann nur operativ umgedreht werden. Aber manchmal überleben es die Hunde nicht.

 

Operativ kann der Tierarzt den Magen an der Bauchwand festnähen, sodass eine Wiederholung vermieden wird.

 

 

Kann aber nicht zu 100% vermieden werden.

 

Auch eine Magendehnung (Aufgasung ohne Drehung des Magens) kommt vor und hat ähnliche Ursachen oder Risikofaktoren.

 

Welche Risikofaktoren gibt es

Neben der Rasse gibt es folgende Umstände:

  • Fütterung der Tagesration in einer Mahlzeit
  • körperliche Aktivität direkt nach dem Fressen (Spiel, Sport, Arbeit)
  • Stress in jeder Form
  • hoher Rohaschegehalt im Futter: Ein Mineralstoffüberschuss kann den pH-Wert im Magen ins Basische verschieben und Keime können besser überleben.

  • hohe Keimbelastung im Futter

 

Da auch kleine Hunde und sehr sehr selten Katzen eine Magendrehung haben können und auch Tiere mit leerem Magen, werden die Risikofaktoren immer wieder infrage gestellt und diskutiert. Trotzdem ist es nicht verkehrt, sich an die Risikofaktoren zu halten.

  

Was kannst du als Hundehalter tun?

Schaue dir den Mineralstoffgehalt an und besonders bei Fertigfutter. Ist der Rohascheanteil sehr hoch, dann ist ein Futterwechsel besser. 

 

Bei selbst zubereiteten Mahlzeiten erhöhe den Fettanteil, denn Fett hemmt die bakterielle Gärung im Magen. 

 

Der Fettanteil in Trockenfutter sollte nicht unter 15 % und im Nassfutter nicht unter 6 % liegen.

 

  • Tagesration in mindestens 3 Mahlzeiten füttern, gleichmäßig über den Tag verteilt und zu festen Zeiten
  • Trockenfutter einweichen, dadurch wird die Magenpassage beschleunigt
  • hastiges Fressen und Abschlucken von Luft durch Anti-Schling-Näpfe minimieren
  • auf Hygiene achten, um eine Verkeimung zu verhindern
  • nach der Fütterung mindestens 1 Stunde Ruhe für das Tier
  • Stressfaktoren reduzieren

  • Am besten kaltgepresstes Trockenfutter nehmen, wenn du Trockenfutter fütterst. Das Futter sollte nämlich nicht aufquillen.

 

Wechsel zu einem Trockenfutter mit einem höheren Muskelfleischanteil und einem Rohaschegehalt von unter 7 %, das Trockenfutter wird eingeweicht und in drei Portionen über den Tag verteilt serviert. Und ab sofort ein Anti-Schling-Napf.

 

Also merkst du öfter, dass dein Hund aufgebläht ist oder zu den aktiveren Hunden neigt oder einfach aufgrund der Rasse eher gefährdet ist, rate ich dir die Fütterung und Haltung unbedingt anzupassen.

 

 

Nun bist du vorbereitet, weißt was du tun kannst um die Magendrehung oder eine Magendehnung zu verhindern. Du kennst jetzt die Symptome und kannst beruhigter mit dem Thema umgehen.

Denke daran: Die Gesundheit ist wie das Salz, man bemerkt nur, wenn sie fehlt.

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